In der Welt der SPS-Programmierung (z. B. mit Siemens TIA Portal) begegnet man sehr häufig den Begriffen Setzen (S) und Rücksetzen (R). Diese Grundfunktionen sind essenziell für viele Anwendungen in der Automatisierung, wie z. B. das Einschalten von Motoren, das Halten von Zuständen oder das Steuern von Sequenzen.
Was bedeutet „Setzen“?
Das Setzen eines Bits (z. B. einer Merkeradresse oder eines Ausganges) bedeutet, dass es auf „1“ (also HIGH) gesetzt wird. In der Praxis könnte das bedeuten: Ein Motor wird eingeschaltet oder eine Lampe leuchtet.
Wenn ein Taster gedrückt wird, soll ein Ausgang Q0.0 eingeschaltet bleiben, auch wenn der Taster wieder losgelassen wird.
Was bedeutet „Rücksetzen“?
Das Rücksetzen bedeutet, dass das Bit auf „0“ (LOW) gesetzt wird – also ausgeschaltet wird. Das Rücksetzen wird oft durch ein anderes Ereignis ausgelöst, z. B. durch einen zweiten Taster oder ein Sensorsignal.
Wenn ein zweiter Taster gedrückt wird, soll der Ausgang Q0.0 wieder ausgeschaltet werden.
🧠 Setzen und Rücksetzen in KOP (Kontaktplan)

1. SET-Anweisung in KOP
Das Setzen erfolgt in KOP mit dem SET-Baustein (engl. S
). Du verwendest ihn, um einen Ausgang oder Merker auf „1“ zu setzen – und dieser Zustand bleibt bestehen, bis er zurückgesetzt wird
Beispiel: Ausgang %A0.0 wird gesetzt, wenn Taster E0.0 gedrückt wird.

Der ausgang bleibt gesetzt (High/1) bis er wieder Ruckgesetzt wird.